November 2020 - Massig Raureif rund um Eggerszell

Aufgrund von tagelang anhaltendem sehr dichtem, nässendem Dauernebel bei Temperaturen durchwegs deutlich unter dem Gefrierpunkt konnte sich im Zeitraum zwischen dem 25.11. und 28.11.2020 massenweise Raureif an Sträuchern und Bäumen in den tieferen und mittleren Lagen des Vorderen Bayerwaldes rund um Eggerszell festsetzen. Während dieser vier Tage gab es in Eggerszell (490 m) jeweils leichten Dauerfrost mit Tagesmittelwerten zwischen -1 und -3 °C. An den umliegenden Höhenzügen von Eggerszell zwischen 550 und 650 m Höhe konnte sich aufgrund des zeitweise südlichen/südöstlichen Windes besonders viel Raureif absetzen. Da der dichte Nebel zudem zeitweise leichten Sprühregen produzierte, verstärkte dies die Raureiflast auf den Bäumen. Es herrschten perfekte Bedingungen was die Produktion von schweren Raureif anging:
> Temperaturen im dauerhaft leicht frostigen Bereich
> strammer Südwind
> sehr dichter nässender Nebel
> zeitweise Nebelnässe (Sprühregen)

Rasch lagerte sich so viel Raureif an den Bäumen ab, dass Äste und Baumkronen aufgrund der enormen Eislast abbrachen. Besonders Birken, Kiefern und Buchen hatten die meisten Probleme mit den Raureifmassen. Vom 27.11. bis 29.11.2020 spitzte sich die Situation zu, als teilweise ganze Bäume niedergerissen und massenweise Äste abbrachen. Rund um Eggerszell, Pilgramsberg, Wäscherszell, Kesselboden im Landkreis Straubing-Bogen kam beispielsweise keine einzige freistehende Birke ohne größere Raureifschäden davon. Die meisten Birken verklumpten total voller Raureif und wurden zu Boden gedrückt. Erst ab dem 29. November 2020 entspannte sich die Situation allmählich, da sich der Nebel mehr und mehr auflöste und die Sonnenstrahlen die Bäume von den Raureifmassen befreiten. Nur nordseitig und generell in Schattenlagen gab es bis in den Dezember hinein Probleme mit Raureifschäden.

In höheren Lagen oberhalb 750-800 m Höhe gab es während dieser Tage dagegen anhaltend freundliches und mildes Wetter mit jeweils Sonne-satt und Höchstwerten zwischen sehr milden 7 und 9 °C. In Eggerszell (490 m) war es dadurch generell in der letzten Novemberwoche tagsüber täglich um 10 °C kälter als am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes zwichen Pröller-Hirschenstein-Geißkopf (1000-1100 m). Aufgrund der sehr häufigen Inversionswetterlagen konnte in Eggerszell sogar eine tiefere mittlere Novembertemperatur verzeichnet werden als in Oberbreitenau am Kammbereich des Vorderen Bayerwaldes auf 1021 m Höhe. Der November 2020 schloss in Eggerszell mit einer Monatsmitteltemperatur von 3,6 °C ab, dagegen gab es in Bischofsmais-Oberbreitenau (1021 m) im November 2020 eine durchschnittliche Monatstemperatur von 4,1 °C.


Nachfolgend einige Bilder zum Raureifereignis rund um Eggerszell Ende November 2020, welche zwischen dem 27.11. und 29.11.2020 aufgenommen wurden. Die Bilder wurden alle samt im Gemeindegebiet von Rattiszell zwischen den Ortschaften Eggerszell, Pilgramsberg und Wäscherszell aufgenommen.


Wir beginnen mit den ersten 23 Bildern vom 27.11.2020:
Blick zur Wetterstation Eggerszell bei dichtem Nebel und jeder Menge Raureif und Reif am Vormittag des 27.11.2020:



Massenweise Raureif sorgten für frühwinterliche Stimmungen im Vorderen Bayerwald rund um Eggerszell:



Dicke Raureifablagerungen gab es am 27.11.2020 rund um Pilgramsberg und Eggerszell zu beobachten:



Starke Raureifablagerungen an der uralten Linde am 624 m hohen Pilgramsberg am 27.11.2020:



Zeitweise herrschten am 27.11.2020 regelrecht gespenstige Stimmungen in den Wäldern, da immer wieder teils größere Äste von den Bäumen abbrachen. Teilweise brachen sogar ganze Bäume unter der Last zusammen:



Sehr dichter nässender Nebel mit viel Raureif herrschte am 27.11.2020 rund um Eggerszell und Pilgramsberg. Die Raureifschäden (Duftbruch) nahmen dabei an den Bäumen mehr und mehr zu. An der Birke links im Bild ist bereits der Gipfel abgebrochen:



Die Birken neigten sich gefährlich nahe auf die Straßen und drohten abzuknicken:





Intensive Raureifablagerungen, welche für tolle Frühwinterstimmungen sorgten:



Wenn man einen Blick in den Wald warf, dann fand man unzählige abgebrochene Äste und Baumkronen am Boden liegen:



Die Birken waren regelrecht mit massenweise Raureif verklumpt:



Keine einzige freistehende Birke kam ohne größere Raureifschäden davon:



An diesen beiden Birken rechts im Bild brach jeweils der Gipfel aufgrund des schweren Raureifes ab:



Sehr dichter gefrierender Dauernebel mit Sichtweiten zeitweise deutlich unter 100 m herrschte Ende November 2020 tagelang rund um Eggerszell, sodass sich bei leichtem Dauerfrost massig Raureif an den Bäumen und Sträuchern absetzen konnte:



An dieser noch jungen Birke brach die Krone ab. So in dieser Art erging es vielen Birken Ende November 2020 in Höhenlagen zwischen 450 und 650 m Höhe im Vorderen Bayerischen Wald:



Aufgrund der enormen Raureiflast brachen ständig auch größere Äste von den Bäumen ab. Aus sicherer Entfernung konnte ich das Abbrechen dieses Astes Live beobachten. Es herrschte unterhalb und in der Nähe von Bäumen und generell in Waldstücken an diesen Tagen Lebensgefahr durch herabfallende Äste und Baumkronen:



Der viele Raureif sah zwar fantastisch aus und sorgte für schöne Frühwinterstimmungen, allerdings ging davon auch eine Gefahr aus und zudem leideten die Bäume (besonders Birken, Buchen und Kiefern) zunehmend unter den schweren Eislasten:





Zur gleichen Zeit gab es am 27.11.2020 oberhalb ca. 700-750 m Höhe ganztags strahlenden Sonnenschein, tief blauen Himmel und Höchstwerte bis zu teilweise knapp +10 °C. Es gab somit massive Wetter- und Temperaturkontraste innerhalb weniger hundert Meter im Bayerischen Wald!
Hier ist der Ausblick von Schuhchristleger (Gemeinde Haibach-Elisabethszell) aus rund 830 m Höhe nach Süden auf das Nebelmeer in den Niederungen zu sehen:



In Grün bei St. Englmar auf ca. 740 m Höhe konnten am 27.11.2020 richtig tolle Raureiflandschaften bei blauem Himmel und Sonnenschein knapp oberhalb der Nebelobergrenze bestaunt werden. Die Tage zuvor gab es nämlich in diesem Bereich dichten gefrierenden Nebel mit Raureif. Hier im Bild sieht man schön die Dauerfrost- und Nebelgrenze. Während die Talsenke dick verreift und voller Raureif war, herrschte in Hochlagen auf den umliegenden Bergen sonniges und mildes Wetter und von Raureif war keine Spur:



Blick über die Ortschaft Grün bei St. Englmar (740 m ü. NN) nach Norden über die schöne Raureiflandschaft:





Hier ist der Blick hinunter in das Nebelmeer zu sehen. Die Ortschaft Grün (Gemeinde St. Englmar) lag am 27.11.2020 exakt an der Obergrenze des Nebels:




Die kommenden 37 Bilder stammen vom 28.11.2020, welche alle samt rund um Eggerszell und Pilgramsberg auf Höhenlagen zwischen 500 und 620 m Höhe aufgenommen wurden.


Am 28.11.2020 wurde der Nebel allmählich etwas dünner, da der Wind auf Ost drehte. Trotzdem gab es nochmals ganztags in Eggerszell leichten bis mäßigen, phasenweise auch starken Nebel. Die Raureifablagerungen verstärksten sich deshalb weiter. Nur in Lagen über 600 m Höhe zeigte sich abschnittsweise kurz die Sonne, was zu fantastischen Frühwinterstimmungen mit Sonne, blauem Himmel und schöner Raureiflandschaft führte.
Hier ist der Blick auf die Wetterstation Eggerszell nach Nordwesten zu sehen. Ganz im Hintergrund sieht man sogar etwas blauen Himmel. Nur kurze Zeit später verdichtete sich der Nebel bereits wieder:



Blick über Wäscherszell (Gemeinde Rattiszell) aus ca. 610 m Höhe nach Norden auf den Ochsenberg (687 m) und den Oberen Berg (688 m). Da sich der Nebel zumindest vorübergehend zurückzog, konnte man traumhafte Frühwinterstimmungen bei blauem Himmel, Sonne, Reif und viel Raureif genießen:



Frühwinterlich präsentierte sich die Landschaft in tiefen und mittleren Lagen des Vorderen Bayerwaldes rund um Eggerszell Ende November 2020 aufgrund dick verreifter Landschaft und massenweise Raureif. Hier ist der Blick über Wäscherszell (610 m ü. NN) in der Gemeinde Rattiszell zu sehen:



Die Raureiflandschaft kam bei blauem Himmel und Sonnenschein perfekt zur Geltung:





Die Bäume waren Ende November 2020 im Vorderen Bayerwald rund um Eggerszell sehr dick mit Raureif bepackt, was zu grandiosen Frühwinterstimmungen führte:



Es ergaben sich wunderschöne Frühwintermotive:







Die Bäume leideten sehr stark unter der schweren Raureiflast. Es brachen laufend neue Äste ab, teilweise wurden auch ganze Bäume umgelegt. Die Birken hier im Bild weißen bereits einige Raureifschäden auf:





Dick mit Raureif bepackt waren die Bäume Ende November 2020 durch tagelang anhaltendem dichtem Dauernebel und leichtem Dauerfrost:





Intensive Raureifablagerungen an den Bäumen und Sträuchern rund um Eggerszell am 28.11.2020:





Blick über die schöne Raureiflandschaft bei Eggerszell und Pilgramsberg im Vorderen Bayerwald:



Die uralte Linde am Pilgramsberg (624 m) war ebenfalls dick mit Raureif verziert:



Die mittleren und tiefen Lagen des Vorderen Bayerwaldes stellten generell Ende November für Tage hinweg den "Gefrierschrank" Deutschlands dar. Während es weit verbreitet in Deutschland tagsüber deutliche Plusgrade gab, lagen die Werte rund um Eggerszell jeweils im leicht dauerfrostigen Bereich und es konnte sich aufgrund des dichten nässenden Nebels sehr viel Raureif an den Bäumen und Sträuchern festsetzen:



Blick über den Gipfelbereich des 624 m hohen Pilgramsberg mit Wallfahrtskirche St. Ursula und der alten Linde. Frühwinterlich zeigte sich das Wetter aufgrund des vielen Raureifes:



Bis zu 10 cm dick setzte sich der schwere Raureif an den Ästen der Bäume ab. Massenweise brachen deswegen Äste und Baumkronen ab. Teilweise wurden ganze Bäume abgeknickt:



Birken in der Ortschaft Pilgramsberg am Vormittag des 28.11.2020:



Die kälteste Region in ganz Deutschland war Ende November generell sehr häufig in den mittleren/tieferen Lagen des Vorderen Bayerwaldes im nördlichen Kreis Straubing-Bogen zu finden. Intensive Raureiflandschaften bildeten sich aufgrund des dichten Dauernebels bei durchwegs negativen Temperaturen aus:



Die Bäume leideten mehr und mehr unter der schweren Last des Raureifes. Die Gipfel sämtlicher Birken wurden zu Boden gedrückt, immer wieder brachen dabei größere Äste ab:



Intensive Raureiflandschaften Ende November 2020 mit teils erheblichen Raureifschäden (Duftbruch) an freistehenden Bäumen und in den Wäldern:



Die Raureiflandschaft sah zwar wunderschön frühwinterlich aus und sorgte für tolle Stimmungen, allerdings leideten viele Bäume unter der enormen Eislast und es kam leider vermehrt zu Raureifschäden:



Kreuz und quer hingen die Kronen und Äste der Birken umher, haufenweise brachen dabei Äste ab. Keine einzige freistehende Birke blieb ohne größere Raureifschäden:



Zu erheblichen Raureifschäden kam es Ende November 2020 rund um Eggerszell im Vorderen Bayerwald auf Höhenlagen zwischen 450 und 650 m Höhe:





Wunderbare Raureiflandschaft am 28.11.2020 im Vorderen Bayerwald. Allerdings hatte der viele Raureif auch seine Kehrseite, denn es kam zu teils massiven Schäden aufgrund des schweren Raureifes:



Nur sehr langsam fiel ein Teil des Raureifes am 28.11.2020 im Tagesverlauf ab. In den Wäldern bildete sich deshalb eine geschlossene "Raureifdecke":



Massive Raureifablagerungen in den Wäldern zwischen Eggerszell und Wäscherszell in der Gemeinde Rattiszell am 28.11.2020:





Die Raureifablagerungen in der Detailansicht:





Frühwinterliches Wetter herrschte aufgrund des vielen Raureifes Ende November 2020 im Vorderen Bayerwald auf Höhenlagen bis rund 700 m Höhe:



Die Raureifschäden waren an den Bäumen nicht zu übersehen:



Blick von Wäscherszell runter in Richtung Pilgramsberg und Eggerszell. Im Vordergrund ist die Staatsstraße 2147 zu sehen:




Die letzten 18 Bilder wurden am 29.11.2020 zwischen Elisabethszell und Eggerszell/Wäscherszell aufgenommen. Am 29.11.2020 löste sich der Nebel verbreitet im Vorderen Bayerwald auf, sodass im Tagesverlauf bei knapp über dem Gefrierpunkt und Sonnenschein zumindest sonnenseitig der Raureif von den Bäumen und Sträuchern abfiel. Unter den Bäumen und in den Wäldern bildete sich daraufhin eine 5 bis 15 cm geschlossene "Raureifdecke" aus. Nordseitig und dort wo die Sonne nicht hinscheinen konnte, blieb der Raureif weiter an den Bäumen haften. Die Lage entspannte sich somit zum Glück am 29.11.2020 deutlich und die allermeisten Bäume wurden von der Raureiflast befreit.

Hier ist der Blick Elisabethszell nach Westen zu sehen, im Hintergrund sieht man den 710 m hohen Gallnerberg. Die Landschaft war unterhalb ca. 650 m Höhe verbreitet mit dickem Raureif verziert. Am oberen Bereich des Gallnerberges sieht man schön die scharfe Frost- und Raureif-/Nebelgrenze bei etwa 650 m Höhe verlaufen:



Blick über die intensiv ausgeprägte Raureiflandschaft rund um Elisabethszell nach Westen. Im Hintergrund sieht man den 709,5 m hohen Gallnerberg:



Hier ist der Blick auf die drei Gipfel des Gallnerberges (bis 710 m ü. NN) von Süden her zu sehen. Während unterhalb 650 m Höhe eine tolle Raureiflandschaft vorherrschte, waren die Bäume in Hochlagen aufgrund der Inversionswetterlage eisfrei. Man sieht somit schön entlang des Gallnerberges wo die Nebelobergrenze und die Frostgrenze an den Vortagen verlaufen ist:



Blick zum höchsten Gipfel des Gallnerberges (710 m ü. NN). Nur ganz oben am Gipfelbereich ist aufgrund der Inversionswetterlage kein Raureif an den Bäumen:





Die uralte Linde am Pilgramsberg (624 m) war dick mit Raureif bepackt. Durch den blauen Himmel und den Sonnenschein kam die Raureiflandschaft wunderbar zur Geltung:



Besonders südseitig fiel am 29.11.2020 ein Großteil des Raureifes von den Bäumen ab. Unter den Bäumen bildete sich eine mehrere Zentimeter dicke Raureifschicht am Boden:



Schöne Raureifstimmungen bei Sonne und blauem Himmel. Die Kontraste sorgten für tolle frühwinterliche Stimmungen:



Massiv bogen sich die meisten freistehenden Birken zwischen Eggerszell, Pilgramsberg und Hötzelsdorf unter den Lasten des schweren Raureifes Ende:



Blick über Wäscherszell (Gemeinde Rattiszell) am 29.11.2020:



Blick über Wäscherszell und Hüttenzell (Gemeinde Rattiszell) zum Ochsenberg (687 m) und zum Oberen Berg (688 m). Bei ca. 650 m Höhe herrschte eine scharfe Raureifgrenze:





Nur sehr zaghaft fiel ein Teil des Raureifes von den Bäumen aufgrund der Sonneneinstrahlung ab. Es herrschte nämlich vielfach am 29.11.2020 weiterhin leichter Dauerfrost:





Durch den Raureif beschädigte Birken bei Wäscherszell (Gemeinde Rattiszell) am 29.11.2020:



Keine einzige freistehende Birke kam leider ohne Raureifschäden davon:



Es ergaben sich durch den vielen Raureif und den Sonnenschein immer wieder herrliche Motive:



Die Raureifschäden an den Bäumen waren nicht zu übersehen: