04.06.19 - Freistehende Wärmegewitter im Bayerwald

Am 04.06.2019 bildeten sich an einem sehr warmen bis heißen Hochsommertag bereits ab dem späten Vormittag im Hinteren Bayerwald/Böhmerwald erste teils heftige Wärmegewitter. Bis zum Abend kämpften sich die Wärmegewitter Stück für Stück bis zum Vorderen Bayerwald und bis zum Falkensteiner Vorwald vor. Die Gewitter waren dabei komplett stationär und regneten sich jeweils an Ort und Stelle ab. Die Gewitter „bauten„ jeweils bevorzugt nach Süden und Westen an. Die stärksten Gewitterzellen bildeten sich über den Berghängen, desto niedriger die Berge desto schwächer waren die Schauer/Gewitter. Außerhalb der ostbayerischen Mittelgebirge blieb es – ohne orografische Unterstützung – ganztags strahlend sonnig und trocken bei wolkenlosem tief-blauen Himmel. Gegen 14:30 Uhr bildeten sich über dem Hauptkamm des Vorderen Bayerischen Waldes Wärmegewitter mit Platzregen und kleinem Hagel. An der Privaten Klimastation Hinterwies bei Sankt Englmar fielen dabei innerhalb kürzester Zeit 5 Millimeter Regen und es gab einen rasanten Temperaturrückgang von 22 auf 15 °C. Nur 3,5 km südwestlicher blieb es hingegen in der Ortschaft Sankt Englmar (Am Anger) komplett trocken. An der Wetterstation Eggerszell blieb es ebenfalls trocken, aufgrund der nicht vorhandenen Höhenströmung schafften es die „Englmarer Gewitterzellen„ nicht bis nach Eggerszell, da näher gelegene, höhere Berge gegen Osten „fehlten„.

Die nachfolgenden Fotos wurden in Straubing im Gäuboden direkt an der Donau mit Blick nach Norden/Nordosten und Osten in den Bayerischen Wald.


Bereits ab den späten Vormittagsstunden bildeten sich im Hinteren Bayerwald bzw. entlang des Böhmerwaldhauptkammes zwischen Arber – Rachel – Dreisessel und knapp östlich davon erste Wärmegewitter. Der Amboss links im Bild stammt von einer Gewitterzelle, welche knapp 10 km östlich vom Rachel-Gebiet mit heftigem Platzregen und kleinem Hagel wütete:


Nach einiger Zeit brodelte es über dem Böhmerwald immer mehr und es bildeten sich weitere stationäre Wärmegewitter. In der Ferne waren die Wärmegewitter in Form von schönen Gewittertürmen von Straubing aus sichtbar:


Gegen Mittag waren bereits zahlreiche Wärmegewitter über dem Böhmerwaldmassiv zu beobachten. Es „explodierte„ förmlich über den Bergen des Hinteren Bayerwaldes, was von Straubing aus wunderbar zu beobachten war:


Am frühen Nachmittag bildeten sich vermehrt auch in Richtung Vorderer Bayerischer Wald Wärmegewitter. Der Schwerpunkt der Wärmegewitter verlagerte sich somit nachmittags rasch auf die bayerische Seite des Böhmerwaldes und auch in den Vorderen Bayerwald:


Zahlreiche Wärmegewitter entluden sich im Verlauf des Nachmittags über den ganzen Bayerwald verteilt! Von Straubing an der Donau konnte man die Gewittertürme über dem Bayerischen Wald schön beobachten und fotografieren. Blick von der Gäubodenstadt Straubing nach Osten auf die Wärmegewitter im Bayerischen Wald:


Schließlich bildeten sich auch über dem Hauptkamm des Vorderen Bayerwaldes zwischen Käsplatte (978 m) und Hirschenstein (1095 m) hochreichende Quellwolken und Wärmegewitter. Hier im Bild ist der Blick von Straubing nach Nordosten zu sehen, welches die aufbrodelnden Gewitterwolken über dem Vorderen Bayerwald zeigt:


Mächtige Quellwolken bildeten sich auch über dem Vorderen Bayerwald zu teils kräftigen Wärmegewittern mit Platzregen und kleinem Hagel weiter. Blick vom Gäuboden bei Straubing nach Nordosten auf die Gewitterschirme im Bayerwald:


Immer gewaltiger sahen die Gewitterschirme über dem Bayerwald aus. Blick von Straubing nach Osten auf die Wärmegewitter im Bayerwald:



Hier im Bild sind die aufbrodelnden mächtigen Quellwolken über den Bergen von St. Englmar am Hauptkamm des Vorderen Bayerwaldes zu sehen. Nur wenige Minuten später sollten sich daraus kräftige Wärmegewitter mit Platzregen, Hagel und Erdblitzen entwickeln:


Entfernte Gewitterwolke (Cumulonimbus) über dem Unteren Bayerwald im Landkreis Freyung-Grafenau:


Zwischen Viechtach und Sankt Englmar im Vorderen Bayerwald verstärkte sich gegen 14:30 Uhr eine Gewitterzelle deutlich. Erste Donner waren von Straubing aus rasch zu hören. Es formierte sich eine schöne Gewitterwolke über den Bergen des Vorderen Bayerischen Waldes:


Freistehende Gewitterwolken über dem Vorderen Bayerischen Wald bei St. Englmar, welche von Straubing aus schön zu beobachten waren. Den stärksten Niederschlag gab es im Bereich zwischen Kreuzhaus und Viechtach. Eng begrenzt kam es zu massivem Platzregen und kleinen Hagel bis 1 cm Durchmesser:


Wärmegewitterzelle über dem Vorderen Bayerischen Wald im Bereich zwischen Kreuzhaus – Pröller und Predigtstuhl bei St. Englmar. An der Privaten Klimastation in Hinterwies (Gemeinde Sankt Englmar) fiel binnen kurzer Zeit 5 mm Regen und die Temperatur ging von 22 auf kühle 15 °C zurück:


Die entfernten, freistehenden Gewitterwolken über dem Bayerwald gaben von Straubing an der Donau aus ein tolles Bild ab:


Wärmegewitter über dem Vorderen Bayerwald am Nachmittag des 04.06.2019. Rechts unten im Bild ist der 1049 m hohe Pröller zu sehen:


Von Straubing waren die Wärmegewitter im Bayerischen Wald schön zu sehen. Das Gewitter hier im Bild hielt sich gerade direkt an der Privaten Wetterstation Hinterwies auf:



„H2O-Bomben„ waren über dem Bayerwald am 04.06.2019 zu sehen:


Die Gewitter tobten über dem Vorderen Bayerwald noch bis zum frühen Abend weiter und bauten stetig in Richtung Westen an. Erst als die Berge geografisch betrachtet endeten, wurde es plötzlich zum Abend hin ruhig in Ostbayern:

© 2007-2024 Private Wetterstation Eggerszell - Alle Rechte vorbehalten