Februar 2014
Februar 2014 – Deutlich zu mild und viel zu trocken
Der Monat Februar 2014 begann zunächst in den ersten fünf Tagen noch mit - für die Jahreszeit - normalen Temperaturverhältnissen mit Durchschnittswerten zwischen Minus 1 und Plus 1 Grad. Dazu gestaltete sich das Wetter – unter Einfluss eines Hochdruckgebietes über Osteuropa - zu Beginn des Monats oft aus einem ruhigen Mix aus Sonnenschein und Wolken. Bis zum 10. Februar fielen an der Wetterstation Eggerszell nur lediglich 2,6 Liter Regen auf dem Quadratmeter, sodass der Monat bereits von Anfang an zu trocken verlief. In der ersten Februarwoche konnte man zudem in Eggerszell noch eine geschlossene Schneedecke von wenigen Zentimetern vorfinden was zumindest für etwas winterliche Stimmung sorgte.
Ab dem 06. Februar näherte sich aus Westen vermehrt mildere Luft an, da unsere Region ab diesem Zeitpunkt genau im Übergangsbereich zwischen markanten Tiefdruckgebieten westlich der Britischen Inseln und mächtigen Hochdrucksystemen über Russland lag. In der Folge flossen auf der Vorderseite der Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik warme Luftmassen aus Südwesten nach Deutschland ein. Die kalte Winterluft wurde sogar soweit nach Norden zurückgedrängt, das man selbst in den skandinavischen Ländern keinen Winter mehr vorfinden konnte. Die Großwetterlage, welche bereits für den sehr milden Dezember und Januar verantwortlich war, setzte sich auch im letzten Wintermonat des Winters 2013/14 ungehindert fort. Wie bereits den kompletten Winter über gewohnt, sorgte ein Tiefdruckgebiet nach dem Anderen dafür, dass aus Westen jeweils milde Luftmassen aus dem Atlantik zu uns nach Ostbayern strömen konnten und für jeweils deutlich zu warmes Wetter für die Jahreszeit sorgte. Bis Monatsende blieb das milde Grundmuster der Großwetterlage erhalten, sodass der Winter im Monat Februar beinahe komplett spurlos vorüberging. Im gesamten Monat konnte in Eggerszell nämlich nur an sage und schreibe einem einzigen Tag nennenswerter Schneefall beobachtet werden, als am Abend des 02. Februars kurzzeitig leichter Schneefall einsetzte. Ansonsten fielen sämtliche Niederschläge an der Wetterstation Eggerszell als Regen.
Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 26 Millimeter Regen – verteilt auf 16 Regentage – verlief der Februar 2014 deutlich zu trocken und es kam somit nicht einmal die Hälfte der normal üblichen Regenmenge im Februar zusammen. In einem durchschnittlichen Februar fallen nämlich 60 Liter auf dem Quadratmeter. Richtig starker Regen konnte im gesamten Monat nicht registriert werden, der niederschlagsreichste Tag war mit einer Regenmenge von 7,8 Millimeter der 16.02.2014. Aufgrund der beinahe durchgehenden westlichen Wetterlage ergab sich für diesen Monat ein Durchschnittstemperaturwert von 2,9 Grad Celsius und somit eine markante positive Abweichung von Plus 2,5 Grad gegenüber den langjährigen Mittelwerten. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, welche seit mittlerweile über acht Jahren in Eggerszell stattfinden, war bisher nur der Februar im Jahr 2007 noch milder als dieser Februar.
Die Wetterstation Eggerszell zeichnete an insgesamt 13 Tagen Luftröste auf, was für einen Wintermonat auffällig und beinahe rekordverdächtig wenig ist. Im gesamten Februar 2014 konnte kein einziger Eistag mit einer Höchsttemperatur von unter 0 Grad Celsius registriert werden. Im Zeitraum vom 07.02. bis 28.02.2014 kletterten die Höchstwerte tagsüber sogar jeweils auf über fünf Grad an was für diese lange Zeitspanne äußert bemerkenswert ist. Der Februar 2014 war Alles in Allen vor allem aufgrund der durchgehend milden Witterung sehr auffällig, zumeist regierte der Vorfrühling besonders ab Monatsmitte das Wettergeschehen.
Rückblick Winter 2013/14 (Dezember 2013 bis Februar 2014)
Der vergangene Winter ist mit einer Durchschnittstemperatur von 1,7 Grad Celsius rekordverdächtig mild ausgefallen. Besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass es der Winter während des gesamten Zeitraumes nicht einmal ansatzweise schaffte sich längerfristig in Mitteleuropa festzusetzen. Ganz im Gegenteil: Abgesehen von wenigen Tagen herrschte anhaltend eine sehr milde Großwetterlage über Europa vor, welche es von einer derartigen Beständigkeit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland im Jahr 1901 noch nicht zu beobachten gab. Mitteleuropa befand sich beinahe durchgängig in einer milden Westwetterlage zwischen Tiefdruckgebieten auf dem Atlantik und Hochdruckgebieten über Osteuropa. Zumeist herrschte über den Winter 2013/14 relativ ruhiges Wetter in Ostbayern vor, da unsere Region häufig im Grenzbereich dieser beiden Luftmassen lag. Aus diesem Grund verlief der Winter mit einer Gesamtniederschlagsmenge von gerade mal 105 Millimeter Regen deutlich zu trocken. Normalerweise fallen in Eggerszell in einem Wintermonat rund 200 Liter Regen auf dem Quadratmeter. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 2007 war bisher nur der sehr milde Winter 2006/2007 noch um einen Tick milder als dieser Winter. Vergleicht man allerdings die Anzahl der Schneetage und die Neuschneemengen, dann ist festzustellen, dass dieser Winter 2013/14 der bisher schneeärmste und unwinterlichste seit Beginn sämtlicher Beobachtungen und Messreihen in Eggerszell und komplett Ostbayern war. Noch nie zuvor gab es somit weniger Schnee zu melden als es in diesem Winter der Fall war. Weiterhin stellte dieser Winter hinsichtlich der extrem geringen Anzahl an Eistagen einen weiteren Rekord auf. Im gesamten Winter gab es nur drei Tage zu beobachten, an denen die Temperaturen auch tagsüber unter dem Gefrierpunkt blieben, ansonsten gab es am Tage jeweils positive Temperaturwerte in Eggerszell zu verzeichnen. Selbst im Mildwinter 2006/2007 gab es in Eggerszell deutlich mehr Eistage zu messen. Des Weiteren war dieser Winter im Vergleich zum langjährigen Mittel um rund 3,5 Grad zu warm.
Am 06.02.2014 gab es wunderbare Alpensicht von Eggerszell aus zu bestaunen: |
![]() |