01.08.19-Sommerabend am Geißkopf/Oberbreitenau
Der 01.08.2019 präsentierte sich mit einem Mix aus längerem Sonnenschein und ein paar harmlosen Wolken und Höchstwerten zwischen 21 Grad in höheren Lagen des Bayerwaldes (900 m Höhe) und 27 Grad an der Donau hochsommerlich warm. An der neuen Wetterstation auf der Oberbreitenau auf 1021 m erreichte die Höchsttemperatur nachmittags 19,9 Grad.
Oberbreitenau ist ein ehemaliges verlassenes Bergdorf am Kamm des Vorderen Bayerwaldes zwischen Einödriegel (1121 m) und Breitenauriegel (1118 m), das 1585 von den Burgherren zu Weißenstein gegründet wurde. Acht, später dann zwölf Bauernfamilien sollten in Oberbreitenau den Wald und die Heide- und Moorlandschaft urbar machen. Aufgrund der niedrigen Wirtschaftlichkeit wurden die Höfe wieder nach und nach verlassen, der letzte Hof im Jahr 1957. Die Verdienstmöglichkeiten waren für die Bauern einfach viel zu gering, um dauerhaft in Oberbreitenau leben zu können. Die letzten Schneeflächen tauten auf der Oberbreitenau regelmäßig erst im Juni ab und selbst in den Sommermonaten war man vor Schneeflocken keineswegs sicher. Die Ernte wurde nicht selten im Frühherbst eingeschneit. Die Gebäude verfielen deshalb und so kehrte der Wald wieder zurück.
Nur ein Haus ist erhalten geblieben: das sogenannte „Landshuter Haus“. Auf den Grundmauern eines fast drei Jahrhunderte alten Gebäudes baute Hermann Greil im Jahre 1840 einen neuen Bergbauernhof auf. 1925 wurde der Hof aber wieder aufgegeben, weil er zu wenig Ertrag für seine Besitzer einbrachte. Daher kaufte die Forstverwaltung das Haus und verpachtete es an die Sektion Landshut des Bayerischen Waldvereines. Oberbreitenau ist ein Beispiel dafür, dass im Bayerischen Wald Dörfer verlassen wurden, weil die Lebensverhältnisse für den Menschen in einer unwirtlichen Gegend so schlecht waren, dass es kaum ein Überleben für seine Bewohner gab und man lieber in eine Gegend zog, wo die wirtschaftlichen Bedingungen besser waren. Die Wetterstation des Wetter-Messnetzes www.wetter-eggerszell.de steht etwa 10 Meter nordwestlich des Landshuter Hauses auf einer freien Bergwiese auf 1021 m Höhe. Die Wetterstation auf der Oberbreitenau ist die derzeit höchst gelegene Online-Wetterstation Deutschlands.
Nachfolgende Fotos habe ich am frühen Abend des 01. August 2019 auf der Oberbreitenau (im näheren Umkreis der Wetterstation) und am naheliegenden Geißkopf (1097 m) im Landkreis Regen im Vorderen Bayerischen Wald aufgenommen.
Blick auf das Messfeld und das Gelände der Privaten Wetterstation Oberbreitenau mit den Wettersensoren auf 1021 m Höhe bei herrlichem Sommerwetter. Rechts daneben sieht man das „Landshuter Haus“:

Die Wetterstation Oberbreitenau von Südwesten her fotografiert in richtig uriger Landschaft am Bergkamm zwischen Einödriegel (1121 m), Breitenauriegel (1118 m) und 1092 m hohen Dreitannenriegel:

Nochmals ein Blick auf die Wetterstation Oberbreitenau am „Landshuter Haus“:

Messfeld mit Wetterstation Oberbreitenau von Süden her fotografiert. Das Klima ist dort oben auf über 1000 m Höhe sehr rau. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt nur 4,5 °C und die letzten Schneereste verschwinden oftmals erst im Juni:

Die Private Wetterstation Oberbreitenau am Hauptkamm des Vorderen Bayerischen Waldes auf 1021 m Höhe. Im Mittel fallen in Oberbreitenau zwischen 1500 und 1600 Millimeter Niederschlag:


Näherer Blick auf die Sensoren der Wetterstation mit unter anderem Windmesser, Regenmesser und Wetterhütte:


Blick auf das „Landshuter Haus“ auf der Oberbreitenau. Davon steht nordwestlich in gut 10 Meter Entfernung die Wetterstation:

Das „Landshuter Haus“ am frühen Abend des 01.08.2019. Links steht die Wetterstation Oberbreitenau:

Blick von Oberbreitenau (ca. 1020 m NN) über das „Landshuter Haus“ nach Südosten. Im Hintergrund sieht man den 1011 m hohen Brotjackelriegel:

Hier einige Infos über das verlassene Dorf Oberbreitenau:

Von den ehemaligen Häusern auf der Oberbreitenau sind nur noch die Grundmauern übrig geblieben, welche auch heute noch zu bestaunen sind. Im Hintergrund sieht man links die Wetterstation Oberbreitenau und das „Landshuter Haus“. Rechts im Hintergrund sieht man den Ausblick nach Südosten in die Region Sonnenwald im Bereich des Brotjackelriegel:

Den einzigen Ausblick ins Tal hat man von der Oberbreitenau in Richtung Südosten. In der Bildmitte ist dabei der Brojackelriegel in der Region Sonnenwald zu sehen. Ganz links im Hintergrund erhebt sich der Kamm des Dreisessel und des Plöckenstein (1300-1360 m NN) am Dreiländereck DE-CZ-AT:

Blick über die Dorfruinen in Oberbreitenau, im Hintergrund ragt in nur wenige hundert Meter Entfernung der 1118 m hohe Breitenauer Riegel empor:

Nach Südosten/Osten hat man von Oberbreitenau einen freien Fernblick in Richtung Unterer Bayerischer Wald im Landkreis Freyung-Grafenau. Ganz im Hintergrund ist dabei das Dreisesselmassiv (1332 m) zu sehen und ganz rechts im Bild der 1011 m hohe Brotjackelriegel bei Schöfweg:

Blick über die Hochfläche und das Hochmoor auf der Oberbreitenau in Richtung Südosten/Osten:

Ausblick von Oberbreitenau (1020 m NN) nach Osten/Südosten in den Unteren Bayerwald im Landkreis Regen und Freyung-Grafenau. Ganz links im Hintergrund sieht man das Dreisesselmassiv (1332 m) und in der Bildmitte ganz im Hintergrund die Hochfläche bei Wegscheid. Rechts im Bild sieht man den Brotjackelriegel, welcher eine Höhe von 1011 m aufweist:

Hier nochmals die Wetterstation Oberbreitenau von Nordosten her fotografiert, welche auf der Hochebene zwischen Einödriegel (1121 m) und Breitenauriegel (1118 m) auf 1021 m Meereshöhe aufgebaut ist und seit Ende Juli 2019 zuverlässig rund um die Uhr Wetterwerte für das Private Wettermessnetz www.wetter-eggerszell.de aufzeichnet:

Die Klimastation Oberbreitenau an einem schönen Hochsommerabend am 01.08.2019:


Die Wetterstation Oberbreitenau von Osten her fotografiert kurz vor Sonnenuntergang am 01.08.2019.

Die Landschaft rund um die Wetterstation Oberbreitenau weist traumhafte Idylle auf:

Das Ortsschild Oberbreitenau mit „Landshuter Haus“. Rechts daneben steht die Wetterstation auf der Wiese:

Blick von der Terrasse des „Landshuter Hauses“ nach Süden über das Hochmoor zum 1118 m hohen Breitenauriegel:

Der Biergarten des „Landshuter Hauses“ bietet einen tollen Ausblick über das Hochmoor auf der Oberbreitenau und über die herrliche Waldlandschaft am Hauptkamm des Vorderen Bayerwaldes:

Das Hochmoorkomplex auf der Oberbreitenau mit Breitenauer Riegel (1118 m) von Norden her fotografiert. Die Gegend auf über 1000 m Höhe hat ihren ganz besonderen Reiz:

Hier ist nochmals das Gelände der Wetterstation Oberbreitenau zu sehen mit Breitenauriegel (1118 m) im Hintergrund. Die Landschaft hat etwas sehr uriges und idyllisches:

Blick über Oberbreitenau (1020 m) mit „Landshuter Haus“. Die Wetterstation ist in der Bildmitte zu sehen:

Das "Landshuter Haus" in der Komplettansicht an einem wundervollen Sommerabend kurz vor Untergang der Sonne. Ganz rechts im Bild ist - wenn man genau hinsieht - die Wetterstation zu sehen:

Anschließend machte ich mich über den Geißkopf-Gipfel (1097 m) wieder auf den Weg in Richtung Talstation. Da am Geißkopf direkt am Gipfel ein ca. 40 m hoher Aussichtsturm steht, nutzte ich die Gelegenheit den herrlichen Rundumblick über weite Teile des Bayerwaldes zu genießen.
Blick vom Geißkopf nach Nordosten mit Kleinem und Großem Rachel (1453 m) rechts im Hintergrund:

Blick vom Geißkopf (1097 m) nach Nordosten auf die Kreisstadt Regen. Im Hintergrund erhebt sich der Falkenstein (1315 m), Lackenberg (1337 m) und Mittagsberg (1315 m)

Hier ist der Ausblick vom Aussichtsturm am Geißkopf (1097 m) in Richtung Nordosten über den Landkreis Regen bis hin zum Oberen Bayerischen Wald im Landkreis Cham zu sehen. Ganz im Hintergrund erheben sich die Gebirgszüge des Oberpfälzer Waldes mit Kreuzfelsen, Tannenriegel, Reißeck und Schwarzkopf (tschechisch: Cherkov). Rechts im Hintergrund sieht man den bis zu 1133 m hohen Bergkamm des Kaitersberg. Direkt hinterhalb des Kaitersberg spitzt der Schwarzriegel (1079 m) vom Hohenbogen-Bergkamm mit den beiden Fernmeldetürmen hervor:

Toller Fernblick vom Geißkopf (1097 m) nach Norden mit Arber-Massiv (1456 m) in der Bildmitte. Im Talgrund im Vordergrund sieht man die Ortschaft March im Landkreis Regen:

Blick zum Kleinen Arber (1384 m), Großen Arber (1456 m) und Mittagsplatzl (1340 m). Im Talgrund im Vordergrund sieht man die Orte Habischried (830 m), Triefenried (620 m) und March (670 m)

Anschließend ging es über die Skipiste hinunter ins Tal nach Unterbreitenau. Der Ausblick nach Nordwesten/Norden auf die Berge zwischen Cherkov (1042 m), Großem Arber (1456 m) und Mittagsplatzl (1340 m) war weiterhin gigantisch:
